Blogbeitrag

MVP und der Kundennutzen

Minimal Viable Product

Um schnell mit seinem Produkt am Markt starten zu können, empfiehlt sich die Umsetzung beziehungsweise Herangehensweise mittels MVP, dem minimal Viable Product – also ein minimal lebens- oder funktionsfähiges Produkt zu entwickeln.

Dem traditionell gegenüber steht die Entwicklung eines Produktes mit Konzeption, langen Umsetzungsphasen und zum Schluss der Vermarktung des umfangreichen und komplett entwickelten Produktes.

Beim MVP hingegen handelt es sich um die erste Version des Produktes, die den Skateholdern und Kunden so früh wie möglich zur Verfügung gestellt wird und das in einem minimalen aber funktionierenden Umfang. Damit möchte man so zeitig wie möglich ein Feedback erhalten, um sicher zu gehen, dass die Entwicklung des Produktes in die richtige Richtung geht. Zu Beginn werden also nur gewisse Kernfunktionalitäten umgesetzt, also nur die wichtigsten Kundenbedürfnisse aufgegriffen, damit das Produkt so schnell wie möglich dem Markt präsentiert werden kann.

Der Vorteil eines MVPs liegt darin, dass nicht erst nach einer kompletten Umsetzung realisiert wird, dass das Ergebnis keine Akzeptanz erfährt, aufgrund dessen, dass bestimmte Gegebenheiten nicht berücksichtigt wurden. Durch die Rückmeldungen der Kunden von Anfang an kann fortlaufend an den Kriterien geschraubt werden, die das Produkt beschreiben. So kann auf Kundenanforderungen und Kundenwünsche besser reagiert und dadurch der größtmögliche Nutzen erreicht werden.

Dadurch spart man im Endeffekt die Zeit, die man investieren würde, um nachträglich Änderungen am Produkt vorzunehmen, welche während der Umsetzung mit laufendem Feedback schon viel zeitiger hätten auffallen können.

Durch die frühe Akzeptanz der Nutzer am Produkt bekommt man dieses auch früher veräußert. wodurch das finanzielle Risiko minimiert wird, da schon sehr zeitig Verkaufserfolge erzielt werden können.

Noch ein Vorteil des frühen Launches ist der ständige und fortlaufende Test von echten Nutzern und damit ein frühzeitiges Beheben von möglichen Fehlern. Die Qualität kann so von Anfang an auf einem hohen Niveau gehalten werden.

Dieses ganze Vorgehen passt natürlich super in unseren Scrum Prozess hinein – denn es geht bei Scrum immerhin darum, dass Entwicklungen immerzu angepasst und beeinflusst werden können.

Stellen wir doch einmal die traditionelle Produktentwicklung, den Scrum Prozess ohne und den Scrum Prozess mit der Erstellung eines MVPs visuell dar:

Minimal Viable Product - Scrum mit MVP

Bei der traditionellen Herangehensweise wird zuerst die Konzeption durchgeführt und nachdem sie abgeschlossen ist, das Produkt entwickelt. Nach Fertigstellung beginnt die Vermarktung.

Der Scrum Prozess hat dahingehend schon die Verbesserung, dass fortlaufend konzeptioniert und entwickelt wird, also auf Gegebenheiten oder Änderungen, die während der Entwicklung auftreten, reagiert wird.

Kommt nun noch die Umsetzung von Minimal Viable Products hinzu, kann der Vermarktungsprozess ebenfalls in den Kreislauf integriert werden – und das von Anfang an.

Denn das erste Release kann schon ein funktionierendes erstes Produkt herstellen. Voraussetzung dafür sind gut zurechtgeschnittene User Stories, die auslieferbar sind.

Um zu entscheiden, welche Funktionen in das erste Release integriert werden sollen, können uns dann Methoden wie z.B. das Kano-Modell helfen.